Pop-up Bike Lanes

Pop-up Bike Lanes

Städte auf der ganzen Welt widmen dem Fuß- und Radverkehr derzeit mehr Raum.

Auf der ganzen Welt? Nein! Ein von unbeugsamen Tiefbauämtlern dominierte Stadt hört nicht auf, der Verkehrswende Widerstand zu leisten.

Helft mit und schreibt unseren Ratspolitikern, dass wir in dieser Situation dringend eine andere Aufteilung des Verkehrsraums benötigen.

Einen Musterbrief stellen wir hier zur Verfügung:

Musterbrief_an_Politiker_innen_in_Hannover

 

Unsere Pressemitteilung zum Hintergrund:

Netzwerk HannovAIR fordert Einrichtung temporärer Radwege

Das Bündnis HannovAIR wirft der hannoverschen Straßenverkehrsbehörde vor, trotz erhöhtem Radverkehrsaufkommen die Einrichtung temporärer Radwege zu blockieren. An zahlreichen Stellen im Stadtgebiet seien Fuß- und Radwege nur eingeschränkt nutzbar. Dennoch weigere sich die Verkehrsbehörde, an diesen Engstellen Autospuren zugunsten des Fuß- und Radverkehrs umzuwidmen.

So ist aufgrund der temporären Notaufnahme am Henriettenstift, der Fuß- und Radweg an der Marienstraße einseitig nicht nutzbar. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen müssen auf die gegenüberliegende Seite ausweichen und sich den beschränkten Platz dort teilen. Gleichzeitig stehen für den Autoverkehr fünf Fahrspuren zur Verfügung. Der ADFC hatte bereits vor zwei Wochen die Einrichtung einer temporärern Radspur angeregt.

„Von Berlin bis Bogotá richten die Städte derzeit temporäre Radstreifen ein, um den Radverkehr sicher zu führen. Dadurch werden mehr Menschen eingeladen, aufs Rad umzusteigen,“ erklärt Eberhard Röhrig-van der Meer, Sprecher des ADFC Hannover. „Es ist völlig unverständlich, warum das, was in anderen Städten funktioniert, in Hannover nicht gehen sollte.“

Ähnlich die Situation am Clevertor: Dort stehen aufgrund einer Baustelle derzeit lediglich zwei Meter Breite für einen geteilten Fuß- und beidseitigen Radweg zur Verfügung. Hier mehr Platz zu schaffen und dafür auf eine der drei Fahrspuren des Cityrings zu verzichten, hält die Behörde ebenfalls nicht für nötig.

„Es kann nicht sein, dass die Verwaltung drei Fahrspuren für den Autoverkehr für systemrelevant hält, während gleichzeitig Fußgänger*innen und Radfahrer*innen einem erhöhtem Ansteckungsrisiko ausgesetzt werden“, erklärt der Initiator des Bündnisses Arne Käthner. Er sieht die Stadt in der Pflicht, im Sinne des Gesundheitsschutzes zu handeln und Abstandsmöglichkeiten für den Rad- und Fußverkehr sicherzustellen.

 

AK, 30.04.2020