Das Motto: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Eine Karte zeigt mehr, als den Verantwortlichen lieb ist.
Warum eine Critical Map?
Hannover wäre eine perfekte Fahrradstadt: weitgehend eben, mit breiten Straßenachsen und ohne viel „englisches Wetter“. Leider ist die Infrastruktur für den Radverkehr nicht entsprechend ausgestaltet. Ganz im Gegenteil. Wie die Karte zeigt, gibt es in Hannover keine durchgängige und sichere Infrastruktur, und keinen einheitlichen Radwegestandard. Stattdessen dominiert ein Sammelsurium aus „Formen und Farben“; Radwege werden über Fußwege oder zwischen parkenden Autos geführt, oder enden gar im Nichts. Generell gilt: Für den Radverkehr wird zur Verfügung gestellt, was am Ende übrig bleibt. Die Critical Map Hannover möchte genau dies dokumentieren.
Dabei geht es uns keinesfalls um kleinteilige Nörgelei, sondern um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Die traurige Statistik unterstreicht dies. Statt der „Vision Zero“ näher zu kommen, gab es 2018 einen deutlichen Anstieg an Unfällen mit beteiligten Radfahrern. Schuld ist in vielen Fällen die Infrastruktur, die die schwächeren Verkehrsteilnehmer nicht ausreichend schützt.
Die Idee einer Dokumentation städtischer Fehlplanungen ist nicht neu. Bereits 2002 gaben die Verbände ADFC, VCD und BIU eine Broschüre heraus, die mangelhafte Wegebeziehungen für den Rad- und Fußverkehr aufzeigte. Besonders traurig: auch 17 Jahre später sind viele der beanstandeten Stellen noch immer unverändert.
Disclaimer: Selbstverständlich ist es nicht möglich, alle „Schwachstellen“ der hannoverschen Fahrradinfrastruktur zu dokumentieren. Die Karte erhebt also keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern muss zwangsläufig beispielhaft bleiben. Dennoch möchten wir natürlich möglichst viele, besonders gravierende und gefährliche Beispiele aufnehmen. Schreiben Sie uns also gerne, welche Orte auf der Critical Map Hannover nicht fehlen dürfen!
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