Für uns sind diese unsäglichen Versuche, die Gesundheitsgefahren zu beschönigen ein Anlass mehr, auf die Barrikaden zu gehen und zu sagen: Den laufenden Tests in unserer Stadt müssen wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten.
30.01.2018
Genug ist genug! Wer bisher versucht hat die Gebaren der Automobilindustrie als „Schummeleien“ abzutun, sollte spätestens jetzt eines Besseren belehrt sein.
Zusammen mit Daimler und BMW hat VW in einem Tierversuch zehn Affen vier Stunden lang mit Abgasen aus einem VW Beetle füttern lassen. Diese Ungeheuerlichkeit wird noch absurder, weil der Schadstoffausstoss des Wagen (wie auf dem Prüfstand) manipuliert und so veringert wurde. Dem realen Ausstoß hat man wohl nicht getraut.
Wie zuletzt bekannt wurde, sollen Versuchsreihen auch mit Menschen durchgeführt worden sein. Ebenfalls im Auftrag der Automobilhersteller: „Forschen, bis es passt“ heißt es dazu von der Süddeutschen Zeitung.
Die Finanzierung von „wissenschaftlichen“ Studien durch die Automobilindustrie muss stärker von seiten des Staates überprüft werden. Das Institut, welches die Aufträge für die Studien vergab, wurde ausschließlich von VW, Daimler und BMW finanziert. In Niedersachsen ist die „unabhängige“(!?) Volkswagen Stiftung ein großer Sponsor der Wissenschaft. Die Auswirkungen solcher Querfinanzierung werden durch die bekannt gewordenen Studien überdeutlich.
Man fragt sich, wann auch hierzulande endlich wirkliche Konsequenzen gezogen werden. Während VW sich in den USA bereits des Betrugs und der Vertuschung für schuldig bekannt hat, dürfen die Herrsteller hierzulande weiter mit „Umweltprämien“ für ihre schmutzigen Dieselfahrzeuge werben. Dass auch die Fahrzeuge mit Diesel-Norm 6 im Realbetrieb ein Vielfaches der erlaubten Schadstoffe ausstößt ist lange bekannt.
Für uns sind diese unsäglichen Versuche, die Gesundheitsgefahren zu beschönigen ein Anlass mehr, auf die Barrikaden zu gehen und zu sagen: Den laufenden Tests in unserer Stadt müssen wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten.
30.01.2018